Von Zahn
schmerzen hatte Anneli auch nichts geschrieben, es gibt also gar nichts zu widersprechen
Mal ganz allgemein geschrieben, ohne irgend einen Bezug zu einem Poster hier ...
Ich bin bald 54 Jahre alt und kann gar nicht zählen, an wie vielen Stellen mir schon mal etwas weh getan hat, ohne dass ich mir groß den Kopf darüber zerbrochen habe. Wie viele Erkältungen, Halsschmerzen, Husten, Pickel an allen möglichen Stellen (und an ein paar eigentlich unmöglichen

), tränende Augen, Magenschmerzen, überempfindliche Haarwurzeln, Geschmacksirritationen, Kopfschmerzen, wunde Mundschleimhaut, Phasen schneller fettender Haare, Sodbrennen, trockene Haut, Durchfall oder Verstopfung, ... das alles vor der Erfindung des Dampfens und einiges inzwischen auch noch mal danach.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es allen anderen Dampfern nicht ebenso ergangen ist. Nur ist es anscheinend vorher nicht wichtig genug gewesen, um es so intensiv zu hinterfragen und dauerhaft im Gedächtnis zu speichern, nachdem es wieder aufgehört hatte.
Wenn ich ein paar Tage hintereinander Magenschmerzen hatte, vermutete ich, dass es am Essen lag, an zu viel Kaffee und Stress oder dass ich mir einen kleinen Virus eingefangen habe. Tränten und brannten meine Augen, hatte ich wohl irgendwo Zug bekommen. Kopfschmerzen lagen am Wetter, verbrauchter Luft im Raum, Schlafmangel oder beginnender Erkältung ... aber ich habe nie nach einer für alles gültigen Ursache gesucht, der ich es anlasten konnte. Ein Unwohlsein kam, blieb mehr oder weniger lang und verschwand wieder. Wenn nicht, ging ich irgendwann zum Arzt.
Warum sollte für solche "normalen" Störungen des Befindens plötzlich überall das Dampfen verantwortlich sein? Dieses sich übergenau selbst beobachten gibt alltäglichen Missempfindungen einen zu hohen Stellenwert und nimmt viel Lebensqualität.