Da sich mechanische Akkuträger ja sehr großer Beliebtheit erfreuen, sich aber einige Merkwürdigkeiten hartneckig halten, hier mal meine Sicht zu dem Thema.
Erstmal die Ganze Rechnerei:
Alles ganz kompliziert, darum gibt es so Tools. Braucht man die wirklich? Ist das allers wirklich so kompliziert? Ich denke nicht.
Was wir in der Regel wissen wollen, ist Leistung (W), Widerstand (Ohm) und Stromstärke (A). Eine weitere Größe wäre die Spannung (V).
Grundlage aller Berechnungen ist das Ohmsche Gesetz, das besagt U=R x I.
Das bedeutet mit unseren Einheiten V= Ohm x A.
Gleich 2 Probleme, erstmal, wo sind die Watt und zum zweiten weiß ich, das sich einige schwer mit dem Umstellen von Formeln tun. Dann gibt es noch ein Formelrad (kann man nach Googlen), das tauchen die Watt auf, bleibt aber für viele immernoch undurchschaubar.
Was brauchen wir wirklich?
Erste Frage: Wenn mein Verdampfer x Ohm hat, mit welcher Leistung dampfe ich dann?
Wir haben also Volt und Ohm und wollen W wissen
Die Formel wäre (V x V) : Ohm.
Klarer wird es, wenn wir Zahlen einsetzen:
Für Volt nehmen wir 2 Zahlen, 4V für den vollen, 3V für einen Akku, der langsam wieder ins Ladegerät könnte.
Also erstmal das in der Klammer ausrechnen, also VxV, das wäre dann 4x4=16 für den vollen und 3x3=9 für den leeren Akku. Das passt jetzt immer, wir nehmen das, was wir wissen wollen, also 16 wenn wir wissen wollen, mit welcher Leistung wir mit einem vollen Akku dampfen, oder eben 9 wenn wir wissen wollen, wieviel Leistung bei fast leerem Akku noch übrig ist.
Das müssen wir jetzt nurnoch durch den Verdampferwiderstand teilen. Hat der sagen wir ein Ohm, wäre das 16:1=16 und 9:1=9.
Also dampfen wir mechanisch mit 1 Ohm Verdampferwiderstand zwischen 16 und 9 Watt, je nach Ladezustand des Akkus.
Die resultierende Formel wäre also 16 bzw 9 : Ohm - das ist so kompliziert nicht und lässt sich in vielen Fällen im Kopf ausrechnen.
Nächte Frage, ich will mit X Watt dampfen, auf welchen Widerstand muß ich dazu meinen Verdampfer wickeln?
Da ja die Leistung vom Ladezustand vom Akku abhängt, müssen wir erstmal entscheiden, bei wieviel Volt die X Watt erreicht werden sollen. Also ob bei vollem Akku (4V), fast leerem (3V) oder irgendwas dazwischen.
Angenommen, wir wollen das für einen vollen Akku wissen und mit 20W dampfen:
Die Formel wäre (VxV):W, also 16:20=0,8
Wir müssen dazu also unseren Verdampfer auf 0,8Ohm wickeln, so einfach ist das wirklich!
Nächste Frage, wieviel A sind das?
Hier haben wir 2 Möglichkeiten, je nach dem, was für Werte wir zur Verfügung haben.
Die Formeln wären A=W:V oder A=V:Ohm.
Im Beispiel von eben also A=20:4=5 oder eben 4:0,8=5, Also fließen 5A
Und noch eine immer gestellte Frage, mein Akku kann max X A, wie weit darf ich mit dem Widerstand runter?
Hier wäre die Formel Ohm = U:A,
Sagen wir, unser Akku kann max 6A, dann wäre das also 4:6=0,66666...Ohm, also sagen wir 0,7Ohm, soweit dürfen wir dann maximal runter.
Es spricht natürlich rein garnichts dagegen, Tools zu nutzen, in die man einfach nur Werte eingeben muß. Meiner Meinung nach spricht aber genauso wenig dagegen, mal verstanden zu haben, was so ein Tool eigentlich macht

Wichtig: Die beste Formel und das tollste Tool nutzt rein garnichts, wenn die eingesetzten Werte falsch sind. Und da sind wir bei der Widerstandsmessung. Man kann Verdampferwiderstände NICHT mit einem günstigen Multimeter messen, die sind bei so geringen Widerständen einfach viel zu ungenau! Besser sind diese kleinen und beliebten Widerstandsmessgeräte speziell aus den Dampfshops, diese sind zwar günstig, aber speziell für das Messen von Verdampferwiderständen ausgelegt und erstaunlich genau.
Das nächste Ding, Subohm:
Nun, gebt mal Subohm in eine Suchmaschine ein und ihr werdet sehen, das ihr nur Ergebnisse aus der Dampferwelt erhaltet. Subohm gibt es nämlich, außer bei uns Dampfern, gar nicht!
Es gibt genauso wenig Subliter oder Submeter, das was gemeint ist, sind also Milliohm, und die gibt es

Das Problem: Wenns nur der Name wäre, gäbe es keins. Viele sehen jetzt aber eine Grenze bei 1Ohm, alles darüber ist gut weil Ohm, alles darunter ist böse weil Subohm.
Und genau das ist Quatsch!
Füllen wir auch das jetzt mit Zahlen:
Erstmal was "Gutes", 1,1Ohm. Rechnen wir jetzt mit den eben gelernten Formeln, ergibt sich eine Leistung von 14,5W und es fließen 3,6A.
Bei 1Ohm, also der Grenze, sind es dann 16W und 4A. So spektakulär viel mehr ist das jetzt nicht, aber ist ja auch die Grenze.
Also dann mal mit bösen 0,9Ohm, macht knapp 18W und 4,5A. Gut, ist natürlich mehr, aber so dramatisch viel mehr das man von einer Grenze sprechen kann?
Gehen wir mal ins Extrem, 0,2Ohm, dann ergibt sich eine Leistung von 80W und es fließen jetzt 20A. Das ist natürlich mal eine Hausnummer, da braucht man definitiv spezielle Akkus.
Gehen wir jetzt wieder um 0,1)Ohm runter, landen wir bei 0.1Ohm. Das wären dann 160W und 40A - das ist definitiv ganz böse!
Auch wenn ich mir die ganzen Zwischenwerte gespart habe, kann man erahnen, das sich, wenn man Werte für ganz viele Widerstände in einen Graphen eintragen würde, sich eine Kurve ergibt. Bei höheren Widerständen ist diese relativ flach und wird, je niedriger der Widerstand ist, immer steiler. Es gibt hier keine Grenze, ab der sich alles grundlegend ändert, man muß, so doof es klingt, immer ausrechnen was mit dem verwendetem Akku geht, muß rausfinden wie es einem am besten gefällt (auch dampftechnisch ändert sich nicht irgendwo alles schlagartig) usw.
Last but not least der Voltdrop:
Auch so eine Erfindung von uns Dampfern, aber jetzt wird es richtig ulkig.
Gemeint ist hier der Eigenwiderstand des Akkuträgers, gemessen wird dazu aber der Spannungsabfall unter Last. Das blöde daran: Verantwortlich für den Spannungsabfall sind in erster Linie die Akkus, nicht der Akkuträger.
Akkus brechen unter Last ein, das tun die, alle. Je höher die Last, umso größer der Einbruch. Und noch blöder, das machen alle Akkus unterschiedlich, diese Hochstromzellen (Konion und Co) tun das weniger, "normale" Akkus mehr, alte Akkus mehr als neue usw.
Schraubt jetzt einer in so einem Video ein Tankometer (so ein Spannungsmessgerät das man zwischen AT und Verdampfer schrauben kann) auf seinen AT, feuert, liest 4,2Volt ab, schraubt dann einen Verdampfer drauf und misst jetzt 3,8V, haben wir einen Voltdrop von 0,4V und damit ist der AT Mist. Ohne den Akku zu kennen, mal eine Vergleichsmessung ohne AT (Obi zB misst das alles) ist die Aussagekraft von so einem Test nahe 0.
Würde ich den Eigenwiderstand von einem AT wissen wollen, würde ich es tendenziell mal mitz einer Widerstandsmessung versuchen, in etwa so:
Akkudummi aus einem gut leitendem Material (zB Kupfer) basteln, in den AT stecken, das Konstrukt auf ein geeignetes Widerstandmessgerät schrauben und den Widerstand messen, anstatt den Umweg über den Spannungsabfall mit x Unbekannten zu wählen
Aber egal, Akkus brechen unter Last ein, soviel ist sicher. Und darum, und weils leichter zu rechnen ist, habe ich die Spannung eines vollen Akkus beim Dampfen (also unter Last) auch immer mit 4V angenommen.
High Drain Akkus mögen nicht so weit einbrechen, liegen vielleicht knapp über 4V, aber auch nur ein paar Züge lang. Na und wer eh schon diese Akkus nutzt, dabei an deren Leistungsgrenze stößt, der sollte, wie es immer so schön heißt, wissen, was er tut und dem brauch ich hier dann auch nichts erklären
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