Da in letzter Zeit fast täglich neue Fragen zu dem Thema aufkommen, hier mal wieder grundsätzliches dazu.
Subohm habe ich in der Überschrift bewusst in "" gesetzt, weil das eine Erfindung der Dampferszene und genaugenommen Unsinn ist. Dabei geht es um Widerstände unter einem Ohm, das soll jetzt irgendwie böse oder zumindest problematisch sein, ist es aber gar nicht. Je niedriger der Widerstand wird, umso problematischer kann es werden, es gibt aber definitiv keine Grenze bei 1Ohm, ab der sich alles grundlegend ändern würde.
Wie funktioniert das jetzt, wie hängt Strom und Widerstand zusammen?
Grundlage ist das Ohmsche Gesetz, das beschreibt die Zusammenhänge von Spannung, Widerstand, Stromstärke und Leistung.
Das wird besonders bei einem mechanischen AT deutlich. Der Akku liefert irgend eine Spannung (je nach Ladezustand) und je nach dem welchen Widerstand der Verdampfer hat, fließt ein bestimmter Strom. Je niedriger der Widerstand, umso mehr Strom fließt.
Bei einem regelbaren AT ist das nun grundlegend anders. Hier bestimmt nicht der Widerstand die Stromstärke und die Leistung, sondern die Elektronik bzw das, was ich einstelle.
Setzt so ein AT jetzt das Ohmsche Gesetz außer kraft? Nee, ganz im Gegenteil und das geht so:
Der AT misst den Verdampferwiderstand und errechnet die Spannung die benötigt wird um die eingestellte Leistung zu erreichen. Und das unabhängig von der Akkuspannung.
Sagen wir ich stelle 20 Watt ein und mein Verdampferwiderstand beträgt 1,5Ohm. Die Formel ist die Wurzel aus Watt mal Ohm, also in dem Fall die Wurzel aus 30. Macht ungefähr 5,5. Also muß der AT die Wicklung mit 5,5Volt befeuern - und das tut er.
Wieder 20 Watt, diesmal hat der Verdampfer aber 0,5Ohm - macht nach gleicher Rechnung ungefähr 3,2Volt. Und auch das macht der AT, so er das denn kann (0,5Ohm befeuern und auf 3,2V runtergehen).
Der Akku wird in beiden Fällen gleich belastet, der muß mit seiner Spannung Strom für 20 Watt liefern. Und da ist schon das nächste Problem, ist er voll und hat unter Last sagen wir 4Volt, macht das 5 Ampere die er liefern muß, ist er aber fast leer und hat nur noch 3Volt, muß er um auf die 20 Watt zu kommen schon 6,7 Ampere liefern. Bei einem mechanischen AT fließen also die größten Ströme bei vollem, bei einem regelbarem aber bei leerem Akku.
Und noch ein Problem:
Nicht jeder AT kann mit jedem Widerstand die er befeuert, auch jede Leistung die man einstellen kann generieren. Als Beispiel mal der Cloupor Mini:
Der kann 7-30Watt, 3,6-7,0Volt und Widerstände von 0,45 bis 3 Ohm befeuern (Werte aus dem Netz, nicht selbst gemessen).
Ok, dann mal 7Watt mit 0,45 Ohm. Das geht nicht! Mit 0,45 Ohm kann er minimal 28,8Watt (rechnerisch), egal was man einstellt! Dazu müsste er die Spannung auf 1,8V runterregeln, kann er aber nicht. Kann nur bis 3,6V.
Ok, dann mal 30Watt mit 3,0Ohm. Das geht genauso wenig! Mit 3 Ohm kann er maximal 16,3 Watt.
Oder anders: um mit 30W zu dampfen, darf beim Mini der Verdampferwiderstand max 1,6Ohm betragen, will man mit 7W dampfen dann mindestens 1,9 Ohm. Nicht schlimm, wenn man es denn weiß
Eine weitere, oft gestellte Frage in diesem Zusammenhang: Wieviel Ampere muß der Akku für meinen geregelten AT liefern können, ohne Schaden zu nehmen?
Das ist recht einfach, dazu brauchen wir 2 Werte:
Einmal wieviel Watt der AT max leisten kann und zweitens, bei welcher Akkuspannung er abschaltet, also beschließt, das der Akku leer ist.
Sagen wir er kann 30W liefern und schaltet bei 3Volt Akkuspannung ab.
Jetzt muß man einfach die Watt durch die Volt teilen, also 30:3=10.
In dem Beispiel sollte der Akku also mindestens 10A liefern können. Kann er mehr, macht das garnichts, kann er nur weniger, wäre dieser Akku nicht geeignet.